Hundemalaria.

Aktuell Fälle in Nord-Deutschland!

Was ist Babiose/ Hundemalaria?

Die Hundemalaria, auch als Babesiose beim Hund bekannt, ist eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit, die sich zunehmend in Deutschland ausbreitet. Im Gegensatz zu der bekannteren Infektionskrankheit Borreliose, die ebenfalls über Zecken übertragen wird, ist die Hundemalaria nicht als ansteckende Erkrankung für den Menschen bekannt.

Wie kann der Hund sich mit Babiose infizieren?

Verantwortlich für die Übertragung der Hundemalaria ist insbesondere die Auwaldzecke. Aktuelle Berichte aus Niedersachsen, insbesondere aus den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Gifhorn, weisen auf eine steigende Anzahl von Infektionen hin.
Hundehalter sollten ihre Tiere regelmäßig auf Zeckenbefall untersuchen und geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.

Was ist der Erreger der Hundemalaria?

Die Babesiose wird durch einzellige Parasiten der Gattung Babesia verursacht, die die roten Blutkörperchen des Hundes befallen und zerstören. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch den Biss infizierter Zecken, insbesondere der Auwaldzecke. Während die Krankheit früher als typische "Mittelmeerkrankheit" galt, sind mittlerweile auch in Deutschland vermehrt Fälle zu verzeichnen. Die Ausbreitung der Auwaldzecke in nördliche Regionen trägt maßgeblich zu diesem Trend bei.

Was sind die Symptome der Hundemalaria?

Die Inkubationszeit der Babesiose beträgt in der Regel zwischen 10 Tagen und drei Wochen. Betroffene Hunde zeigen häufig unspezifische Symptome wie hohes Fieber, Mattigkeit, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Weitere Anzeichen können blasse oder gelbliche Schleimhäute, dunkel gefärbter Urin sowie Atembeschwerden sein. Unbehandelt kann die Krankheit zu schwerwiegenden Komplikationen wie Nieren- und Leberversagen führen und im schlimmsten Fall tödlich enden.

Wie ist die Behandlung der Hundemalaria?

Die Diagnose der Babesiose erfolgt durch eine Blutuntersuchung, bei der die Parasiten direkt nachgewiesen werden können. In einigen Fällen ist auch der Nachweis spezifischer Antikörper möglich. Die Behandlung besteht in der Gabe von Antiprotozoika, die die Parasiten abtöten. Bei schweren Verläufen können zusätzlich Bluttransfusionen erforderlich sein, um die zerstörten roten Blutkörperchen zu ersetzen. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind entscheidend für den Behandlungserfolg.

Wie kann ich meinen Hund vor der Hundemalaria/ Babiose schützen?

Um das Risiko einer Infektion zu minimieren, sollten sie als Hundehalter präventive Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört der regelmäßige Einsatz von z.B. Zeckenschutzhalsbänder oder Zeckenschutztabletten für den Hund. Nach Spaziergängen, insbesondere in waldreichen Gebieten, ist es ratsam, den Hund gründlich auf Zecken abzusuchen und diese umgehend, mithilfe einer Zeckenpinzette zu entfernen. Zudem steht ein Impfstoff gegen Babesiose zur Verfügung, der jedoch nicht vor einer Infektion schützt, sondern den Krankheitsverlauf mildern kann. Die Impfung erfolgt in zwei Dosen im Abstand von vier Wochen und muss jährlich aufgefrischt werden.

Gibt es auch im Winter Zecken?

Zeckenzeit ist vor allem im Februar bis Oktober. Aber durch die milden Winter der veragngenen Jahre in Deutschland sind auch die Zecken in den Monaten November, Dezember und Januar aktiv. Sollten mehrere Tage in Folge die Temperatur über 7 Grad Celsius liegen, so kommen die Krabbeltiere wieder raus.

Fazit zur Babesiose:

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Hundemalaria eine zunehmende Gefahr für Hunde und teilweise auch Katzen in Deutschland darstellt. Die Ausbreitung der Auwaldzecke und die damit verbundene Zunahme von Babesiose-Fällen erfordern erhöhte Wachsamkeit seitens der Hundehalter.