Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür)

Kommt es im Blutsystem zu einer Zirkulationsstörung im Gewebe des Unterschenkels, kann sich ein Ulcus cruris bilden. Hierbei handelt es sich um ein Unterschenkelgeschwür. Die Wahrscheinlichkeit, dass aus dem Unterschenkelgeschwür eine offene Wunde wird, ist groß. Damit erhöht sich auch die Gefahr für den Eintritt von Krankheitserregern, die zu schweren Infektionen führen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Ulcus cruris ist das „offene Bein“.
  • Ausgelöst wird ein Ulcus cruris dann, wenn das Hautgewebe am Unterschenkel nicht mehr ausreichend durchblutet wird.
  • Ein Blut-Rückstau in den Venen am Unterschenkel verhindert, dass das gesamte Gewebe ausreichend durchblutet wird.

Ulcus cruris: Definition

Ulcus cruris ist die Bezeichnung für ein Geschwür am Unterschenkel. Ulcus (Geschwür) und cruris (Unterschenkel) gibt einen Hinweis auf die Lage der offenen Wunde. Da diese oft sehr schlecht heilt und sich die Erkrankung über einen langen Zeitraum hinweg zieht, wird von einem chronischen Unterschenkelgeschwür gesprochen. Liegen mehrere Geschwüre vor, lautet die korrekte Bezeichnung Ulcera cruris.

Die Ursachen für die Entstehung eines Ulcus cruris

Es gibt verschiedene Formen des Ulcus cruris und damit auch unterschiedliche Auslöser für das offene Bein. Die Grundlage für die Erkrankung ist jedoch eine Minderdurchblutung des Gewebes im Unterschenkel. Abhängig von den Ursachen werden die Arten des Ulcus cruris unterschieden.

Die Auslöser für eine venöse Insuffizienz können sein:

  • Chronisch-venöse Insuffizienz
  • Schwangerschaft
  • Krampfadern (Varikose)
  • postthrombotisches Syndrom
  • Unfall mit Einfluss auf die Unterschenkel
  • Infektionen
  • systemische Erkrankungen
  • Tumorerkrankungen
  • Arteriosklerose (Verengung der Arterien und Verschluss der Gefäße, Ausbildung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, auch pAVK genannt)

Besonders häufig zeigt sich der Ulcus cruris oberhalb des Knöchels am Unterschenkel. Ist die Innenseite des Unterschenkels betroffen, liegt die Ursache in der Regel bei einer venösen Genese. Diese wird beispielsweise durch eine Thrombose oder Krampfadern bedingt.

Zeigt sich das Unterschenkelgeschwür auf der Außenseite, ist die Ursache eine Problematik bei den Arterien (Schlagadern). Im Rahmen der Verkalkung der Gefäße, auch Arteriosklerose genannt, bilden sich Verschlüsse oder Engstellen in den Arterien. Die Gewebedurchblutung kann nicht mehr gewährleistet werden. Bestimmte Bereiche im Unterschenkel werden nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Es handelt sich dabei um eine arterielle Verschlusskrankheit, die in Fachkreisen als AVK bezeichnet wird.

Symptome des Ulcus cruris

Erkennbar ist ein Ulcus cruris an der Ausbildung einer Wunde. Diese kann zu Beginn noch recht klein sein. Anzeichen sind unter anderem eine geringe Heilungstendenz. Die Wunde sorgt für Schmerzen im betroffenen Bereich.

Schon bevor sich die Wunde bildet, kann es – abhängig von der Art des Ulcus cruris – zu einer Braunfärbung der Haut im betroffenen Bereich kommen. Hierbei wird von einer Pigmentierung gesprochen. Der Auslöser für die Färbung ist der erhöhte Druck, der sich in den jeweiligen Venen bildet. Die Blutzellen werden durch diesen Druck nach außen in Richtung Gewebe geschoben. Hier zersetzen sie sich. Dies sorgt für die entstehende Pigmentierung.

Ebenfalls ein möglichstes Symptom ist eine Gelbfärbung. Teilweise ist ein Ulcus cruris mit der Entstehung von weißlichen Hautarealen verbunden, die als Atrophie blanche bezeichnet werden.

Venenschwächen sind oft mit der Ausbildung von Gefäßzeichnungen verbunden. Die „Corona phlebectatica“ haben eine spinnenwebsartige Form und treten meist am inneren Knöchel auf.

Ein Symptom, das nicht auf den ersten Blick auf ein Ulcus cruris hindeutet, ist Bluthochdruck. Die venöse Hypertonie entsteht durch den Rückstau, der sich in den Venen bildet. Durch den Bluthochdruck kommt es zur Zerstörung der Kapillaren. Die kleinen Blutgefäße sind besonders wichtig für den Austausch von Gas und Nährstoffen im Körper.

Häufig einher geht ein Ulcus cruris mit der Ausbildung von Ödemen im Bereich des Knöchels. Die Flüssigkeitsansammlungen führen zur Gewebsschwellung, aus der Gewebsschwellung bildet sich die Dermatoliposklerose. Hierbei handelt es sich um eine Veränderung im Gewebe von Haut und Unterhaut. Dieses verhärtet sich und sorgt dafür, dass das Gewebe nicht mehr mit ausreichend Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden kann. Es handelt sich dabei um eine Minderversorgung, die als Folge der Verhärtung entsteht.


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